Wenn Sie denken, dass man mit dem bekannten 52-Karten-Satz nur Pokern oder Rommé spielen kann, dann kennen Sie nur die halbe Wahrheit. Ob Sie es glauben oder nicht: Die 52 Karten sind eigentlich ein Kalender. Sie wurden über Jahrhunderte von Priestern in den Tempeln genutzt, um die planetarischen Bewegungen und die irdischen Zyklen abzubilden – ähnlich wie in der Astrologie.
Wann genau dieses Kartensystem entstanden ist, lässt sich nicht mehr eindeutig bestimmen. Man vermutet aber, dass es auf Atlantis zurückgeht und seine Blütezeit im alten Ägypten hatte. Die Informationen über die Karten wurden über Jahrhunderte geheim gehalten und erst 1894 von Olney Richmond in seinem “Mystic Test Book” öffentlich gemacht.
Wie perfekt sich in dem Kartensystems die innere Ordnung unseres Kalenders und das Leben auf der Erde spiegelt, ist erstaunlich:
4 Farben: Herz, Kreuz, Karo und Pik = 4 Jahreszeiten, 4 Wochen eines Monats, 4 Himmelsrichtungen, 4 Elemente.
12 Hofkarten (Bube, Dame und König jeder Farbe) = 12 Monate eines Jahres, 12 Tierkreiszeichen.
13 Karten pro Farbe (As bis König) = 13 Wochen jeder Jahreszeit und 13 Mond-Zyklen innerhalb eines Sonnen-Jahres. 1+3 = 4 Jahreszeiten.
52 Karten = 52 Wochen des Jahres.
365: Wenn man alle Zahlenwerte eines Kartendecks addiert (die Buben erhalten den den Wert 11, Damen die 12 und Könige die 13), ergibt das 364. Den Rest von 1 ¼ Tagen zu den 365,25 Tagen des solaren Jahres füllt der Joker aus. Sein nur wenigen bekannter Wert von 1 ¼ kommt daher, dass er in die Rolle jeder Farbe schlüpfen kann (4 mal ¼ = 1) plus er selbst (¼) = 1 ¼.
So werden aus profanen Spielkarten „Karten des Lebens“, die einen faszinierenden Blick auf Persönlichkeit und Lebensstationen eines Menschen ermöglichen. Sie zeigen uns sogar, welche Menschen wir wann und warum treffen – und wie wir mit ihnen interagieren.